"Ausgebrannt" - was ist das?

"Ein Burn-Out-Syndrom entwickelt sich, wenn ein Mensch längerfristig in einer Belastungssituation ist, die seine Kräfte übersteigt", sagt Prof. Michael Sadre Chirazi-Stark, Chefarzt der Psychiatrie am Asklepios-Westklinikum in Rissen. Erste Anzeichen seien meist erhöhte Reizbarkeit und Anspannung. Die Betroffenen können abends nicht abschalten und schlecht einschlafen, oder sie wachen sehr früh auf. Der ständige Schlafmangel verstärkt die Belastung, genauso wie der Anspruch an sich selbst, bisherige Leistungen weiterhin zu erfüllen. Bei Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, verstärkt sich der Druck noch durch Erwartungen, die an sie gestellt werden.

Es entsteht ein Teufelskreis, der den Menschen immer stärker belastet, bis er zusammenbricht. "Das kann in einer Erschöpfungsdepression enden, mit endlosem Grübeln und Antriebsmangel. Viele haben das Gefühl, sie möchten sich drei Tage die Decke über den Kopf ziehen und nicht mehr gestört werden", sagt Stark.

Die Belastbarkeit ist sehr unterschiedlich. "Besonders anfällig für ein Burn-Out-Syndrom sind jene, die ihr Selbstwertgefühl fast nur aus ihrer Leistungsfähigkeit schöpfen." Um einem Burn-Out-Syndrom vorzubeugen, rät Stark, frühe Warnzeichen ernst zu nehmen und sich Zeiten der Erholung zu gönnen. "Das Entscheidende ist die richtige Balance zwischen Leistung und Erholung."

(erschienen am 13. Juli 2006 im Hamburger Abendblatt)

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