Finanz-Coaching: Wie Ihr Geld für Sie arbeitet!

Ein Artikel von Michael Merks, erschienen in der Zeitschrift Emotion - Women at Work, Ausgabe 01/2009

"Mit meinen eigenen Finanzen muss ich mich auch unbedingt mal beschäftigen", bemerkte kürzlich eine namhafte Marketingmanagerin am Rande eines Finanzkongresses. Äußerungen dieser Art sind auch bei Menschen "vom Fach" gar nicht so unüblich. Trotz Rentendiskussion, Riester, Finanzkrise und Inflation nehmen offenbar viele Menschen auch heute noch ihre Finanzen nicht konsequent genug in die Hand.

Hinderlich stehen da Aussagen im Raum, wie:

  • "Das ist alles so kompliziert und ich weiß nicht, auf wen ich mich verlassen kann."
  • "Erst will man doch mal richtig das Leben genießen. Um die Altersvorsorge kümmere ich mich später..."
  • "Soll ich selbst Altersvorsorge betreiben, auch wenn ich in einer langjährigen Partnerschaft lebe?"
  • "Mit Geld habe ich kein Glück. Ich habe schon so viel mit Aktien verloren."
  • "Ich weiß nicht, wie ich monatlich auch noch etwas sparen soll."

Gründe gibt es genug, warum viele Menschen keine Verantwortung für ihre Versorgung und ihren Vermögensaufbau übernehmen. Für manche erscheint es schlichtweg unmöglich "vermögend" zu werden. Hier liegt schon die größte mentale Falle. Wie Sie diese umgehen können? Bauen Sie eine gute Beziehung zum Geld auf, entwickeln Sie eine klare Vorstellung von Ihren Zielen und entwerfen Sie einen realistischen Plan, der Ihnen hilft, diese schnellst möglich zu erreichen. Häufig geht es in diesem Zusammenhang um ganz alltägliche Abläufe, mit denen viele in ihrer Abteilung oder in dem Unternehmen, für das sie tätig sind, zu tun haben.
Wenn die Ziele definiert sind und der Plan steht, sind Disziplin und Eigenverantwortung die wichtigsten Begleiter auf dem Weg dorthin. Es gibt immer wieder verführerische Angebote und Herausforderungen, den Weg zu verlassen oder zu unterbrechen. Viele lassen sich dabei auch vom Optimismus oder Pessimismus anderer Menschen bei der intelligenten Umsetzung ihres eigenen Plans beeinflussen. Deshalb ist ein guter Coach in diesem Zusammenhang oft besser als ein vermeintlich "kluger Tipp" von einem Freund.

Eine einfach Formel hilft beim Vermögensaufbau: Geben Sie weniger aus als Sie verdienen und investieren Sie die Differenz. Investieren Sie auch Ihre Rendite, die Zinsen und Dividenden. Das machen Sie so lange, bis Sie das avisierte Vermögen angesammelt haben, aus dem Sie sich dann Ihren jährlichen Wunschbetrag entnehmen können.

Strategien für den Start festlegen. Ihr Endziel sollte es sein, den "Sicherheitstopf" randvoll zu machen. Dafür benötigen Sie zu Beginn zwei Strategien: eine um den "Sicherheitstopf" und eine um den "Altersvorsorgetopf" zu füllen.

Den "Sicherheitstopf" für die Grundbedürfnisse: Wenn Sie Sicherheit anstreben, hilft es, die existenziellen Risiken zu versichern, etwa mit einer Kranken-, Berufsunfähigkeits-, Risikolebens- und Haftpflichtversicherung. Zudem wirkt ein Liquiditätspolster in Höhe von drei bis sechs Monatsrücklagen für mögliche finanzielle Engpässe sehr beruhigend.
Nutzung des Zinseszins für den "Altersvorsorgetopf": Sie wollen ab sofort Ihr Geld für sich arbeiten lassen? Dann entscheiden Sie sich bitte heute noch für die richtige Art der Anlage: Bezahlen Sie am Anfang jedes Monats zunächst sich selbst. Das sind Sie sich doch wert! Richten Sie dafür einen Dauerauftrag ein. Schon mit kleinen Beträgen, regelmäßig in einen Sparplan eingezahlt, kann man ein stattliches Vermögen aufbauen. 1.800 Euro pro Jahr bringen, beispielsweise bei einer jährlichen Rendite von sieben Prozent (Durchschnittsrendite aller Aktien seit 60 Jahren, inklusive derzeitiger Krise), in 20 Jahren 73.792 Euro - bei nur 36.000 Euro eingezahltem Kapital. Wenn Sie nur ein Jahr mit dem Start Ihres Sparplans zögern, zahlen Sie zwar 1.800 Euro weniger ein, verlieren jedoch 6.510 Euro - durch den Zinseszins-Effekt.

Gerade Eltern sollten die Macht des Zinseszins für ihre Kinder nutzen. Ein kleiner Sparplan mit 50 Euro pro Monat ab der Geburt macht Ihr Kind bis zu seiner "Rente" reich. Im Alter von 65 steht es mit 506.428,53 Euro da. Gut angelegt, bekommt es damit eine monatliche Rente von knapp 3.000 Euro - ohne das Geld auch nur "anrühren" zu müssen. Aktienfonds mit der oben genannten Durchschnittsrendite finden Sie über "Finanztest", eine Publikation der Stiftung Warentest. Hier werden laufend Fonds untersucht und die Ergebnisse monatlich verglichen.

Werden Sie aktiv! Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, für Ihre Zukunft un einen "ruhigen Schlaf" zu sorgen...

Ein Artikel von Michael Merks, erschienen in der Zeitschrift Emotion - Women at Work, Ausgabe 01/2009

 

 


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